Achtung -viel Text-
Zusammenfassung, ganz am Ende
Donnerstagnachmittag-abend:
Regen und Schlamm, das sind wohl die bezeichnenden Worte. Mannomann, soviel Regen habe ich selten erlebt, in Berlin wären zig Keller vollgelaufen. Leider so auch die Wiese, die so schlammig war, daß auf eine Anreise oder Plotbeginn verzichtet wurde. Die Ansprache für die Spieler war recht lang und es gab seitens der SL unterschiedliche Meinungen. Erheitert waren nur die zahlreichen Zaungäste, sei es die feiernde Jugendgruppe oder die Camper.
Freitag:
Es klarte teilweise auf. Anders als geplant ging es dann mittags in den entfernten Wald, den wir auch bestiefelten. Die Reise war lang, dann waren wir plötzlich (wieder) intime und auf dem gleichen Weg ging es auch zurück. Die schnell besiegten Ghule und Söldner gaben etwas von einem Lich namens Gundelbert preis, so daß wir wußten - hier ist ein fieser Gegner. Wir kamen zur Zeltschlammwiese und bekämpften dort wieder Söldner. Die Taverne war ein voller toter Gäste, vereinzelt huschten auch Ghule umher. Die anschließende Reinigung verlangte uns einiges ab. Aufgrund des vielen Blutes wurde die Taverne dann erstmal geschlossen, da sauber gemacht werden mußte. Auch blutende Helden sollten später nach möglichkeit die Taverne nicht betreten - Verschmutzungsgefahr.
Textpassagen und Geister nannten uns diesen Tag, besser: diese Nacht, als die einzige, in der man den Lich verletzen könnte, nur in dieser Nacht würde man in die Gruft gelangen, wo das alte Seelengefäß lagerte. Tatsächlich öffnete sich irgendwann in der Nacht die letzte Barriere und wir bekamen das alte Seelengefäß. Dieses störte Gundelbert aber nicht, scheinbar waren ihm erstmal die Untoten vor Ort ausgegangen...
In der Nacht passierte dann auch nichts mehr.
Samstag:
Vormittags, gegen 11 Uhr gab es kleinere Scharmützel, die die Schlafnasenspieler wecken sollten, die allesamt schon wach waren. Mittags gab es dann das Ritual, welches das Seelengefäß zerstörte (es mußte ein bestehendes Ritual rückwärts angewandt und auch gesprochen werden....). Auch das störte Gundelbert nicht ernsthaft, wobei in der Regel diese Handlung einen Lich tötet oder mindestens stark schwächt.
Das zweite Seelengefäß bekamen wir dann auch in die Finger, ein kleines nettes Mädchen mit einem Schaf. War sie von der Gefahr nicht wirklich beeindruckt, so waren es ihre Schwester und Mutter überhaupt nicht. Zitat: "[...]Die Seele deiner Tochter wird ewig gequält werden [...], alle Feunde und Freundesfreunde werden bestialisch ermordet[...]" wurde mit keinem Zucken quittiert und als Antwort kam lediglich wie aus einem tumben Automat "Die Holzfäller werden uns beschützen...".
Ich darf nicht verraten wie
, aber sie blieben weiterhin bei uns im Lager und damit vor der sicheren Verdammnis bewahrt.
Spät nachts kam dann die Endschlacht, die Wellen an Untoten waren lang aber meistens ungefährlich. Das wir bis ca 1 Uhr damit beschäftigt waren, lag wohl zum Teil an der Schlachtleitung, die teilweise nicht alles sah (zum Beispiel unausgelastete Flanken die hätten schwenken können) später scheinbar ohne Nachfolger ausgeschaltet wurde. So wurde der Lich aufgrund vom Mut einzelner endlich genauer angegangen und so immer mehr in die Zange genommen. Irgendwann starb er dann auch und alle Untoten zerfielen zu Staub, sein Stab wurde zerstört und er zerfloß an Ort und Stelle.
Zusammenfassung in leichter Ordnung
SL:
Schon beim Check-In Uneinig - manche SC konnten eine Fähigkeit, bei anderen wurde sie gestrichen. Diese unterschiedlichen Ansichten setzen sich in der Ansprache fort und führten wie eine rote Linie in ihren Aussagen und Regelanwendung durch die gesamte Veranstaltung.
Häufig zeigte sich auch ein mangelndes Grundvertrauen in die Spieler, was häufig frustrierte, da es Mißtrauen suggeriert. So gestand man den Spielern nicht zu, selbst rechnen zu können und die eigenen Magiepunkte im Auge zu haben, oder hinterfragt jedes Detail einer noch so kleinen Tätigkeit.
Auch wirkte das Hinterfragen häufig besserwisserisch, als wäre die SL eh ein besserer Rollenspieler-in;
Hinweis auf Kunstblut fehlte mE im voraus, Einsatz durch die NSC wirkte willkürlich und nicht immer sinnvoll; Es mag sein, daß man dreckig wird auf Cons, dagegen habe ich nichts, auch ich als Orga unterstütze die Dreckklausel, aber alles in Maßen - vor allem Nachts, als es eh schon kühler war und man häufig ohne Rüstung gern bis auf die Haut aufgrund des Blutes durchnäßt wurde. Auf heißen Cons, vor allem am Tage wäre es nicht so aufgestoßen, auf einer anfangs verregneten und selten warmen Con und vor allem Nachts schon.
Die SL hätte sicherlich etwas gegen einen Magier gehabt, der als Komponente für seine Feuerbälle Wasserbomben nutzt...
Regeln wurden wieder einmal für NSC anders als für SC ausgelegt oder genutzt. Komponenten und Anwendung von Zaubern waren häufig fraglich, ich weise da auf die Endlosskillung Windstoß beim Lich hin wo er auch normal hätte zaubern können, seine haufenweise Anwendung des Zaubers mentaler Dolch ohne ersichtliche Komponente, was zum Zielschießen mutierte und einfach lächerlich war und SPieler aus dem Spiel schickte. Am schlimmsten wog jedoch, daß er Sprüche nutzte, die aufgrund des schlecht machbaren Auspielens den Spielern gestrichen wurde (Verwandlung!).
Bleibende Fragen: Wo blieb das Geld? Die Con war nicht zwingend für Selbstverpflegung günstig und man hat es nicht zwingend gesehen, daß viel angeschafft wurde.
Warum war die Endschlacht so spät? Jede Minute, die eine Endschlacht in die Nacht hineinreicht, wird allen genommen, den Sieg zu genießen, die Glieder auszustrecken, zu feiern, ja die Taverne zu besuchen.
Aber die SL war auch lernfähig, immerhin ploppten aufgrund der Kritik vom Freitag die NSC nicht mehr aus dem Boden sondern kamen anmarschiert, was den NSCs einiges abverlangte, da es immer wieder leicht bergauf ging.
Note: 5+
NSC:
Anwendung von Schildbruch und Waffenverzauberung häufig fehlerhaft, also ahnungslos: NSC mit Bidenhänder bei
jedem Schlag "Schildbruch!" oder andere bei jedem Schlag, auch bis zum Ende der Schlacht "Schreckenswaffe!";
harte, ungebremste Schläge ("ich hauf ja nur auf Schild /Schwert" als Entschuldigung), rücksichtloses Stürmen neudeutsch: Chargen.
Insgesamt spielten die NSC allgemein jedoch sehr schön.
Note 2-
Danke für euren Einsatz. Atmosphäre:
Gegner kamen irgendwoher, ploppten auf, das drückte die Stimmung. Späher hatten so kaum Chancen -
Worst case: Untote standen plötzlich hinter einem und attackierten auch ohne Trommler ultraschnell. Das geschah immer mal wieder, rennende, nein flitzende Untote kamen immer mal wieder vor. Der Totenmusiker war auch so ein Fall... Zwar sorgte seine Totenmusik für Stimmung, aber dadurch, daß er unkaputtbar rüberkam, machte alles wieder zunichte. Er hätte doch ruhig häufiger mitmarschieren können. Klar - er wäre ein Primärziel, aber das sind Magier, die Untote wiederholen, oder Heiler auch...
Der Lich war farblos und übermächtig. Würde sich ein Magier so verhalten, gälte er definitv wohl in Augen dieser SL als ein schlechter Spieler und Powergamer.
Das Schlachtreihenverschieben muß überwacht werden. Häufig stand ich auch mal dicht mit anderen direkt am Lich und dann wurde die Reihe verständlich aus Sicherheitsgründen zurück ins Licht
gebracht, nur waren am Lich plötzlich 5 weitere Untote und die meisten SC weiter entfernt. KEine Frage, da bleibe ich dann auch nicht vor dem Lich stehen
Wenn die Taverne mit den Helden, die ihnen den Arsch retten unhöflich umspringen und keinen Dreck im Hause haben wollen, dann fragen sich viele, warum sie für die Taverne überhaupt kämpfen sollen... (ging mit nicht so
- aber ich habe es an den Verwandten des 2. Seelengefäßes genauer gehört. Das drückt die Atmosphäre und passiert in den letzten Jahren leider regelmäßig.
Freies Spiel wurde unterdrückt aufgrund des starren Plots, das frustrierte weiterhin. Warum hätte man nicht früher zum Seelengefäß gelangen können, warum hätten die Spieler nicht selbst ein freies wunderbares Ritual hinlegen können? Warum? Warum Warum?
Atmosphäre wurde ansonsten nur von den SC erzeugt, litt aber immer wieder aufgrund des Frustes.
persönlicher Hit: die Schlachthaustaverne am Freitag! Die zeigte ein tolles, düsteres Bild!
Note: 4-
Plot:
Tja, welcher Plot?
Achja:Es war einmal Gundelbert, der wurde Lich vor einigen Jahrhunderten. Er machte jedoch gerne Fehler:
1. Er legte sich keinen gefährlichen neuen Namen zu.
2. Er muß sein Seelengefäß immer mal wieder wechseln, obwohl das Seelengefäß
die Achillesverse eines Liches darstellt.
3. Er weiß um die Verteidigungslinien in der Gruft um sein Seelengefäß, weiß um die Zeit, und hindert die Helden nicht daran, das Seelengefäß zu erlangen.
4. Er versucht nicht ernsthaft, sein Seelengefäß mit seiner Essenz zurückzuholen oder das Ritual ernsthaft zu stören (materiell/oder magisch).
5. Obwohl das Seelengefäß zerstört war, hält er an seinem Plan fest, das zweite Seelengefäß zu erlangen. Um was zu tun? Seine Seele war doch futsch? Spätestens hier hätte er fliehen müssen.
6. Er verpaßte die Gelegenheiten, die Bauersfrau zu bekommen. Sowohl in der Vergangenheit, als auch als sie bei den Spielern war.
7. Trotzdem griff er an.
Die Gruft mit dem Gefäß konnte nur in dieser Nacht betreten werden. Nur in dieser Nacht bedeutete, daß alle Versuche zwecklos waren, vorzeitig heranzuglangen. Ebenso war es zwecklos im übrigen, die Ghulkrankheit magisch zu heilen, auch wenn es ca 1400 MP brauchte, dies zu erkennen... Der Trank entsprach dann im übrigen 80 Punkten Alchemie.... Balancing?
Den teilweise sehr erfahrenen Trankbrauern und Heilern, die seit 10-15 Jahren erfolgreich dabei sind, wurde sehr genau zugesehen und alles penibel überprüft, teilweise bei gewissen Aktionen von 3 SL gleichzeitig. Warum?
Diese offenensichtliche Einschränkung der Handlungsfreiheit war schlecht fürs Gemüt.
Die langen Pausen, an denen evtl. nur wenige etwas tun konnten, war auch nervig.
Mehr Nebenplots!
Note: 5- (1)
FazitKlassisch / erw.Schulnotensystem 0-15 Punkte, ohne besondere Schwerpunkte:
SL: 5+ (3) waren anwesend und taten was... nur was?
NSC: 2- (10) erbrachten eine solide, schöne Spielleistung auch bei Widrigkeiten, die die Spieler auch motvierte, schön zu spielen!
Atmosphäre: 4- (4) mhm... es war eine Con... aber irgendwie luftleer...
Plot: 5- (1) (war ja anwesend)
Insgesamt also eine schwache 4 (4,5);
PS:
durch das Hinzurechnen einer subjektiven Note - Spielerlebnis mit SC:
was ich mit einer 2- (10) einbringe, so hebt das die Con insgesamt auf eine durchaus ausreichendes Conerlebnis mit positiven Tendenzen(5,6).
Der verregnete Donnerstag kann jedoch kaum helfend eingreifen, da wir trotzdem gut in der Timeline lage und laut SL Auskunft durch den späten Start am Freitag halt häufiger anrücken mußten.... was bei den verbleibenden langweiligen Pausen am Freitag und Samstag einen schalen Geschmack hinterließ, als die SL das sagte...