So! Nu icke!
Schattenjäger 3
20.06.-22.06.2008, Fort GorgastOrga & SLVon Orgaseite aus habe ich keine größeren Kritikpunkte gefunden - bis auf den späten Time-In am Freitag, der doch etwas ärgerlich war.
Die Leistung der SL war im großen und Ganzen überzeugend. Immer wenn ich eine SL benötigte, fand sich auch schnell eine an.
Allerdings gab es offenbar größere Abstimmungsprobleme zwischen den einzelnen SLs. Häufig hatte ich den Eindruck, daß die eine Hälfte des Teams nicht wußte, was die Andere gerade machte.
Dies gipfelte in einer abgebrochenen Aktion im Dungeon, die im Nachhinein revidiert und als niemals stattgefunden deklariert wurde.
Dies hätte ich anders gelöst. Wenn eine Spielertruppe auf einmal im Dungeon steht, obwohl sie da nicht sein sollte, dann würde ich mir schnell 3-10 NSCs besorgen, und die da wieder rauskloppen
Leute, wenn es Abstimmungsprobleme und Frust innerhalb des Teams gibt, dann laßt das die Teilnehmer des Cons nicht merken. Kloppt und streitet Euch hinter den Kulissen soviel und so energisch Ihr wollt; sobald die Tür vom SL-Bereich wieder offen steht, muß das Managerlächeln auf den Lippen stehen. The Show must go on und so
Ansonsten war es aber eine anständige Leistung.
LocationFort Gorgast, eben.
Leider wurde der Innenraum offenbar erst kürzlich neu gekalkt. Daher war die Staubbelastung in den Kasematten dieses Mal noch heftiger als sonst. Nicht nur Berufsallergiker hatten diesmal recht heftig mit Hustenanfällen zu kämpfen.
Ärgerlich fand ich, daß die angenehme und unaufdringliche Beleuchtung in den Kasematten diesmal ausgeschaltet blieb.
Schade fand ich, daß die Gewölbe so wenig bespielt wurden. Gorgast ohne massiven Dungeonplot ist eben nur ein kleiner Vorplatz und eine winzige Insel.
Vielleicht habe ich das ja einfach nicht mirbekommen, aber von zwei, drei Anlässen, bei denen fast alle Spieler in die Gewölbe geströmt sind, hatte ich nicht den Eindruck, als würde in der hinteren Hälfte des Forts irgendwas stattfinden.
Apropos hineinströmen: Der Zutritt zu den Gewölben muß auf zukünftigen Veranstaltungen stärker gesteuert werden.
Sowohl die Anreise als auch die Endschlacht hat gezeigt, daß man mit einer großen Menschenmenge da drin nicht sicher kämpfen kann.
Lieber die großen Schlachen draußen stattfinden lassen, und in den Gewölben dafür kontinuierlich, rund um die Uhr Plots für etwa 5-10 Leute ablaufen lassen. So kommt jeder ein, zweimal zu seiner Dungeon-Action und alle sind zufrieden.
PreisIch sage es nicht gern, aber 65 Euro fand für diesen Con grenzwertig.
Es fehlte mir irgendwo der Aha-Effekt wo die Conbeiträge hingeflossen sind, da das Gelände ja sehr günstig ist.
Beim Castellia letztes Jahr, das deutlich günstiger war, sah man Belagerungswaffen, Sandgolems, usw. Solche Dinge haben mir hier gefehlt.
Ich unterstelle Max keine Abzocke oder so, und habe auch nichts dagegen, wenn am Ende des Cons ein Obulus übrig bleibt. Allein, etwas offensichtlicher hätten die Conbeiträge ausgegeben werden können
UnterbringungGorgast, eben
Staubig, kalt und hellhörig wie immer. Man weiß ja eigentlich, worauf man sich einläßt, aber nächstes Mal werde ich sicherlich zelten
PlotHier bin ich etwas zwiegespalten:
Auf der einen Seite gelang es am ersten Abend (zumindes bei mir), ein sehr schönes Bedrohungsszenario aufzubauen, als wir in den Katakomben so richtig schön auf die Fresse bekamen.
Leider bleib am zweiten Tag davon nicht viel übrig, bis auf vereinzelte Angriffe der Sa'Uren, die aber niemals richtig gefährlich wurden.
Der Zulu Aerobic-Kurs am Nachmittag war für ein. zwei Lacher gut, passte aber nicht in das forcierte Bedrohungsszenario.
Und wie gesagt: Ich fand, daß sich zu wenig innerhalb der Gewölbe abspielte (will aber auch nicht abstreiten, daß ich das vielleicht auch einfach nicht mitbekommen habe)
NSCsDie NSCs waren durch die bank weg phantastisch. Klar gabs den Einen oder Anderen mit zig Magiespiegeln oder Dauerschlidbrecherwaffe, aber sowas hat man ja immer (Genau wie Nichtumfaller und Windstoßspammer auf SC-Seite).
Die Kämpfe, die ich hatte, und das waren diesmal eine Menge, waren alle fair, kontrolliert und überaus spaßig. Leute, als ich mich während der Endschlacht mit meinem Ordensbruder Dinivan bis in die Katakomben durchgemessert hatte, war ich beinahe zu KO, um das doofe Gummischwert zu heben. Ganz große Daumen nach Oben dafür!
Einziger Fleck auf dieser sonst weißen Weste waren ein paar nahezu unkaputtbare Gegner (nicht von Menschen zu verletzen oder so). Da stehe ich immer nicht so drauf. Oder wenn sie schon unkaputtbar sind, dann sollten sie auch
entsprechend aussehen.
AusstattungGrößtenteils tadellos, dank der Kostüme von Nicole und der Schminkkünste Sonjas.
An ein paar Stellen hätte ich aber gern etwas mehr gesehen.
Z.B. hätte man die unkaputtbaren Chaosritter noch etwas pimpen können: Allein ein paar wuchtige Schultern hätten eine Menge hergemacht, und die Leute weniger nach den
Rittern von Ni aussehen lassen. Oder Statt Pappkartons hätte man Schaumstoffsteine im Dungeon verwenden können. Oder oder oder.
Hier erhoffe ich mir für folgende Cons dieser Preisklasse etwas mehr.
Fazit Trotz aller Kritikpunkte, die mehr als Anregung denn als Anranzer zu verstehen sind, hatte ich meinen Spaß.
Es war definitiv nicht der beste Con, den Max bisher geschmissen hat, aber dennoch eine solide Performance.
5 von 10 Punkten
Andreas Kruck aka Heinrik vom Drachenorden