Seit einer Woche möchte ich hier eine Con-Kritik hinterlassen, da nehme ich doch mal die Photos als Anlass. ;-)
1. Con-GeländeEin wunderbares Gelände. Es gibt Flächen für "größere" Kämpfe, Wäldchen, Böschungen und Hügelchen. Wirklich toll, was das Gelände hergibt.
Die sanitären Anlagen waren schlicht (Dixies am Spielerlager, Duschen 150 m entfernt, Wasserklosetts 200 m entfernt), aber sauber und beleuchtet.
2. Orga/SLErreichbar, präsent, freundlich und keine Railroader. Eine SL in Rolle war immer im SC-Lager, was echt super war.
3. NSCsEs wurde vorher gesagt, dass die NSCs normalerweise auf Kinder-Cons eingesetzt würden, weswegen ihnen etwas die Erfahrung in Kämpfen mit Erwachsenen fehlen würde. Ja, das mag sein, aber sie waren in hohem Maße engagiert, motiviert und leidensfähig. Sie spielen "echte" Charaktere, die alle einen eigenen Hintergrund haben und die sie auch über mehrere Cons spielen dürfen. Ein Teil des NSC-Lagers war ein IT-Bereich, das haben wir leider erst am Sonntag erfahren, da hätten wir sie wohl auch "besuchen" können. Dadurch, dass sie eigene Charaktere hatten, war die Identifikation mit dem NSC-Hintergrund und dem Volk der Duvar deutlich größer als bei einfachen Wellen-NSCs. Sehr schön.
Oskarverdächtig war die NSC Anna, die den Teil eines Dämons in sich trug. Da Exorzieren nicht funktioniert hat, saß sie (magisch gebunden) den halben Samstag in unserem Lager, damit die Bretonen sie nicht einfach verbrennen. Sie sprang dauernd zwischen Anna und dem Dämon hin und her, dem zynischen Dämon und der verängstigten Maid Anna. OT hat es wahnwitzig viel Spaß gemacht, IT hat es Aslana fast in den Wahnsinn getrieben, dass sie Anna nicht einfach niederschlagen durfte, nur damit der Dämon nicht zu allem seine rotzfrechen Kommentare abgibt.
4. SpielerErst mal in unserem eigenen Lager, vier Equinoktier, Eileen und Aslana, das hat super funktioniert. Sechs Leute, sechs Kleriker - und dann ein Angriff von seltsamen Mutanten-Golems, die von unseren gesegneten Waffen nur schneller und stärker wurden. Und dann sieht man sechs Leute hektisch im Lager rumlaufen und sich fragen: "Haben wir irgendwo noch eine nicht gesegnete Waffe?" Es war zu komisch.
Das Spielerlager insgesamt ... ich würde sagen, echte Pappnasen habe ich jetzt keine getroffen, aber eine Gruppe von zwei Dutzend Bretonen dominiert allein durch die Masse schon ganz ordentlich. Durch eine schwache Führung wurde diese Dominanz wieder abgeschwächt. Ach, ich würde sagen, die meisten Leute waren ganz in Ordnung.
Mit zwei Ausnahmen: Dass eine Spielergruppe DEN relevanten Plotgegenstand, nach dem wir den ganzen Con gelechzt haben, IT klaut und drei der Ihren mit ihm Samstag Abend IT abreisen, finde ich reichlich dämlich. Das ist kein Spielangebot, das ist nur doof.
Und ich werde nie verstehen, warum die Bretonen, die mit Tod und Teufel anreisen und einen irren Aufwand betreiben, um ein schönes Lager auf die Beine zu stellen, den Ehrgeiz haben, vor neun am Sonntag vom Platz zu kommen. Und das, wo die meisten aus der Umgebung kommen, was ich so mitbekommen habe. Ab ca. sieben Uhr morgens war an Schlaf nicht mehr zu denken wegen des Abbaulärms.
5. PlotDer Plot war in Ordnung, nicht übertrieben verschnörkelt, präsent, aber nicht zu aufdringlich, und glücklicherweise ist es eine sehr junge Kampagne, das heißt, das, was bisher geschah, war auch noch nicht fürchterlich kompliziert. Man kam auch als Neuling ganz gut rein.
6. Highlights- Dass Mirayela von den Equinoktiern irgendwann nicht im Lager war, der Dämon zu Aslana sagte: "Ihr würdet auch einen sehr guten Dämon abgeben" und Aslana dann Anna doch noch k.o. geschlagen hat.
- Die Tatsache, dass, als sich niemand in der ganzen Schlachtaufstellung gefunden hat, der dem gegnerischen Hauptmann eine Antwort auf sein Verhandlungsangebot gibt, Aslana auf einmal das Lager vertreten und mit dem Gegner "verhandelt" hat. Und die Verhandlungen waren lustig.
- Ein Waffenknecht, dessen Spieler in Moringaard NSC ist und der es sich offenbar zur Con-Aufgabe gemacht hat, Aslana zu umtüteln, umsorgen, verwöhnen. Er hätte mich sogar mit Weintrauben gefüttert, wenn ich es zugelassen hätte.
7. FazitDa fahr ich wieder hin!
Ganz tolles Wochenende - und nur 145 km von zu Hause entfernt, so was kenn ich sonst halt so gar nicht.