Wegen grosser Nachfrage hier ein kurzes Update in Sachen Nierenstein.
Erstmal möchte Olaf sich ganz herzlich bei Euch allen für all die Lieben Grüße und guten Wünsche bedanken!!! Er würde das sehr gerne selber schreiben, aber sitzen geht gerade nicht wirklich gut, deswegen mache ich das. Er lässt Euch alle ganz herzlich grüßen.
Nun zum Stein. Die Sache ist leider noch immer nicht ausgestanden. Es ist ja nicht sein erster Stein aber dieser hier macht echt Zicken.
Grundsätzlich standen zwei Behandlungsmethoden zur Auswahl. Eine war, den Stein mit Ultraschall zu zertrümmern. Dann zerfällt das Ding in kleine Splitter, die dann aber immernoch den üblichen Weg aus dem Körper raus nehmen müssen. Das kann nochmal ordentlich zwicken.
Die andere Methode ist, durch den Harnleiter mit einer Sonde an den Stein ranzurutschen und in dann da mit einem Minilaser zu beschiessen. Der klare Vorteil ist, dass man dann mit einer 95%gen Garantie völlig Steinfrei und beschwerdefrei ist, da die Dinger pulverisiert werden und nichts mehr durch den Körper nach draussen wandern muss. Allerdings passiert das ganz natürlich unter Vollnarkose, ist also belastender, man schiebt Dinge in Eingänge wo nichts reinsoll, was erstmal zu Reizungen führt und wenn man richtig Scheisse baut, bekommt man mit Laser und Sonde auch richtig was kaputt.
Eigentlich hatte wir angedacht, dass der Stein per Ultraschall zertrümmert wird. Eine gute und sanfte Methode, kann man ganz ohne Narkose machen und man muss nichs aufschneiden oder irgendwas irgendwo reinschieben. Das klappt aber nur dann wirklich gut, wenn der Stein noch in der Niere sitzt, denn wenn das Ding erstmal in den Harnleiter abgewandert ist, ist es bloss noch Glückssache, ob man das Ding mit dem Ultraschall trifft oder nicht. Wir wollten das aber trotzdem versuchen, man darf ja auch mal Glück haben. Und so cool Minilaser auch sind, im Harnleiter müssen die sich ja nicht wirklich austoben.
Wie dem auch sei, bei beiden Behandlungsmethoden bekommt man erstmal eine Harnleiterschiene verpasst, das ist so ein kleiner Gummischlauch, der in den Harnleiter geschoben wird und von der Niere in die Blase führt. So kann man sichergehen, dass immer was abfliessen kann, und es in der Niere keinen Rückstau gibt. Ausserdem weitet sich der Harnleiter durch diesen Schlauch und das ist für jede der Behandlungsmethoden gut.
Olaf hat also gestern unter der üblichen Vollnarkose die Harnleiterschiene gesetzt bekommen. Dabei haben die Ärzte versucht, mit dem Schlauch den Stein in die Niere zurückzuschubsen, da man ihn da mit dem Ultraschall deutlich besser trifft. Das ging aber leider nicht, da der Stein richtig schön fest sitzt und sich nicht bewegt. Und ausserdem hat er die bescheidenen Grösse von 1cm!
Die Experten haben entschieden, dass sie diesen Mini-Meteoriten auf keinen Fall mit dem Ultraschall beschiessen können. Denn
falls man ihn trift kann es gut sein, dass der Brocken so heftig gegen die Innenwände des Harnleiters schlägt, dass er diesen ernstlich kaputt bekommt. Und dann kann es immernoch sein, dass das Mistding einfach nicht wie geplant in Einzelteile zerfällt, weil der Harnleiter ihn quasi zusammenhält. Und wie gesagt - dass man ihn überhaupt trifft ist sehr unwahrscheinlich.
Jetzt also doch die Laservariante. Nur - dafür haben wir natürlich noch keinen Termin!
Und Olaf geht's nach dem Eingriff gestern erstmal nicht mehr so richtig gut... Blöder Stein.